Wahllose, heute sportliche, Gedanken

Es ist mal wieder Zeit für's Bloggen via Handy, schließlich bin ich gerade zum fünften Mal innerhalb von dreizehn Tagen auf den rund 300 Kilometern zwischen Berlin und Hamburg - und viel sinnvollere Dinge habe ich gerade nicht zu tun. Der Bus ist voll, für den Laptop bleibt kein Platz und der Kollege neben mir hat die Lektüre, die ich jetzt gut gebrauchen könnte: 11 Freunde.

Und in den Zusammenhang fällt mir direkt ein Thema ein, zu dem ich mich hier noch gar nicht geäußert hab: die Klinsmann-Entlassung. Ich verstehe sie - und doch irgendwie nicht. Hätte der Vorstand denn nicht schon bei seiner Verpflichtung wissen müssen, auf was man sich mit Klinsmann einlässt? Das Wissen besitzen, dass man jemandem wie Klinsmann weitreichende Handlungskompetenzen zugestehen muss. Wenn man jetzt zurückblickt, war das Projekt doch schon im Vorfeld zum Scheitern verurteilt. Und doch habe ich meine Meinung geändert: während ich in der Zeit vor Barcelona '09 noch dachte, die Klinsmann-Geschichte bräuchte einfach noch Zeit, bin ich nun der Ansicht, dass die Liason JK-UH-KHR einfach ein großes, teures Missverständnis war. Mein Umschwung ist ganz einfach zu erklären, ich dachte zunächst, das dünne Spielermaterial ist schuld an den Ergebnissen - ist es sicherlich auch, nur mit der Einschränkung, dass der Vorstand eben nicht bereit war und gewesen wäre, für Klinsmann anderes zu beschaffen. Siehe Donovan. Siehe van Bommel. Siehe Rensing. Siehe Podolski. Ob nun Heynckes oder Peter Neururer auf der Bank sitzt, ist mir eigentlich herzlich egal, Hauptsache, er ist in vier Wochen weg.

Um noch kurz auf die Ligalage einzugehen: bis gestern um 15:30 Uhr war der VfB für mich der Topfavorit auf die Meisterschaft, inzwischen ist es Wolfsburg. Aber die beiden spielen ja am nächsten Wochenende gegeneinander, da kann sich alles ändern, da kann der VfB wieder dick im Geschäft sein, die Bayern wieder fast aus eigener Kraft Meister werden. Hertha und Hamburg haben sich durch eben ein solches direktes Duell heute wohl aus dem Titelkampf verabschiedet.

Drei Ligen tiefer sieht es nicht mehr so gut aus für meine Nulldreier. Hatte man das direkte Duell mit Holstein in der vergangenen Woche gewonnen, wäre man jetzt punktgleich mit den Störchen Zweiter, so langt's zu Platz 3 und sechs Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter, der heute ohne Punkte gegen Halle blieb. Die Hallenser sind somit weiterhin mit guten Chancen auf den Platz an der Sonne unterwegs und am kommenden Wochenende unser Gegner. Am Maifeiertag gastierte die zweite Mannschaft von Hansa Rostock im Karli, durch Tore von Daniel Frahn und Jimmy Hartwig hieß es an diesem sonnigen Freitagnachmittag zwei zu null für die Guten und in diesem Fall auch Besseren.

Genug Gedanken gefasst, Hamburg ist zwar noch ein gutes Stück entfernt, aber meine Daumen wollen nicht mehr so recht mit der Handy-Tastatur harmonieren.

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