Hamburg, eine Perle: Mit Herzblut durch die Woche
Verzeiht mir das nur mäßig gelungene Wortspiel, aber dazu später mehr. Wieder neigt sich eine Woche in der Hansestadt dem Ende zu, Nummer drei von elf oder zwölf ist geschafft. Eigentlich sollte diese Woche ja arbeitsmäßig einmal fünftägig werden, aber wie das so ist, Termine werden in erster Linie gemacht um Zeit zu blocken - ob sie dann gehalten werden, ist eine andere Angelegenheit. Also verbring' ich mal die Nacht ganz ohne Zwang hier im hohen Norden, da die Mitfahrgelegenheit für morgen Nachmittag schon gebucht war, als ich heute Abend vom Terminausfall erfuhr.
Apropos heute Abend, meine Arbeitszeiten steigen stetig, heute bin ich erst kurz vor 20 Uhr aus dem Büro gekommen, genug zu tun wäre aber noch gewesen. Heißt also, am Montag werden erstmal die ToDo's priorisiert - ich predige ja schon seit einige Monaten, dass Zeitmanagement alles ist. Ohne Terminkalender wär ich schon längst verloren - obwohl der doch glücklicherweise wieder etwas lichter wird.
Aber zurück zur Woche: ich hab mir ja am letzten Wochenende mal zweimal den zweifelhaften Luxus gegönnt, mit dem BerlinLinienBus zu reisen. Während die Hinfahrt sehr entspannt war, kam ich am Sonntagabend doch sehr bedient hier an. Allein schon weil es teurer ist und gut eine Stunde mehr Zeit verschlingt als eine Mitfahrgelegenheit, hab ich mir vorgenommen, darauf in Zukunft erstmal zu verzichten. Wie man ja an meinen Blogeinträgen auf den Fahrten gemerkt hat, sprudelt in so einem Reisebus auch nicht die Kreativität aus einem.
An dieser Stelle ein bisschen Stadtkunde: ich wohn' hier in Hamburg derzeit auf der Veddel, eine kleine Insel im Stromgebiet der Elbe unweit des Stadtzentrums. Manche würde das hier wohl als Ghetto bezeichnen, ich sag mal multikulturell dazu. Eigentlich gibt's hier nichts, außer ein paar Kiezshops und Dönerläden. Und ganz viele Wohnhäuser aus den zwanziger Jahren. Und in genau so einem lebe ich zurzeit - kennt ihr diesen Geruch, wenn man in solche Häuser kommt? Diese Mischung aus Gartenlaube und Altersheim? Ja, da fühlt man sich wohl - nein, im ernst, die Wohnung ist das beste, was ich bisher bei meinen Praxiseinsätzen hatte, super ausgestattet, sauber und recht groß.
Was hab ich in dieser Woche von Hamburg gesehen? Tja, die Kollegen aus Mainz hatten gestern ihren letzten Abend in der Stadt - und den haben wir auf der Reeperbahn ausklingen lassen. Und da kommt auch mein mäßig unterhaltsames Wortspiel her, wir waren nämlich im Herzblut auf der Reeperbahn. Eine sehr nette Kneipe, direkt gegenüber vom Schmidt Theater. Champions League gab's auch in bester Premiere-Qualität live auf zwei Leinwänden, da hab ich nix zu meckern. Wären da nur nicht die Preise gewesen, 3,90 Euro zahlte man wahlweise für einen halben Liter Astra Urtyp oder 0,3 Liter Carlsberg. Ganz schön heftig! Aber ich bin hier halt nicht im Friedrichshain, erst morgen wieder.
Ich kam übrigens in diesen Tagen auf die Idee, meine freie Zeit im Sommer mal kreativ zu gestalten. Pilgern oder sowas. Jedenfalls mal ein paar Tage ohne Kommunikationsmittel, Handy, Internet, Laptop, Terminkalender verbringen. Wär mal was. Klingt komisch, ich weiß - und ich glaub auch selbst noch nicht so recht daran, dass ich das durchziehe - aber mir gefällt die Idee. Und wenn ich hier davon schreibe, dann werd ich mich vielleicht öfter dran erinnern. Irgendwas muss man ja mal tun, wenn man Urlaub hat - außer den Alltag weiterzuleben und das Verpasste aufzuholen. Na mal schauen...
Donnerstag, Mai 07, 2009
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