Hamburg, eine Perle: Die ersten Tage

Bin ich jetzt verrückt, weil ich diesen Eintrag gerade im Reisebus auf dem zweiten Rückweg von Hamburg nach Berlin via Laptop und UMTS schreibe? Ach nö, das ist doch eigentlich ganz normal, wenn man mal in dieser Welt angekommen ist, in der ich gerade die Tage zwischen den Wochenenden verbringe. Und außerdem muss man ja versuchen, die unzähligen Stunden auf Straße und Schiene halbwegs produktiv herumzubekommen.

Ungefähr jetzt, wo ich am Fenster gerade die immer kleiner werdenden Häuser und die zunehmend vorhandenen Bäume beobachte, da nähere ich mich dem Ende der Hansestadt. Die zweite Woche ist gepackt, ausnahmsweise mal schon am Mittwoch. Denn morgen gibt's andere wichtige Dinge zu tun: mal wieder Schüler für den Job und das Studium begeistern - in der alten Heimat. Kommt mir ganz gelegen, das Wetter hier wurde nämlich zusehends schlechter - und außerdem brauch ich mal wieder ein paar Tage anderen Stress, weniger Hektik.

Aber nun ja, was gibt's Tolles in Hamburg zu erleben? Viel, die Stadt gefällt mir immer besser, jetzt wo ich mich langsam ein bisschen auskenne. Ich geh jetzt einfach mal ab, wo ich mein Geld gelassen habe - und davon habe ich schon viel in Hamburg ausgegeben - und dann sind die Tage ja eigentlich schon erzählt.

Stichwort Shopping: ganz fiese Sache in Hamburg, ich hab dummerweise direkt die richtige Straße gefunden, wo sich nicht nur sämtliche Kaufhäuser die Klinke in die Hand geben, sondern auch sonst noch alles zu finden ist, was man sich so wünscht an Läden. Mönckebergstraße heißt er übrigens, der Boulevard, der Bankkonten schrumpfen und Paybackkonten wachsen lässt - meins war übrigens danach um 129 Punkte reicher.

Stichwort Nahrung: feine Sache, so zum Beispiel die Kantine der an den Kunden angrenzenden Finanzbehörde. XXL-Schnitzel mit Stäbchenkartoffeln (auch bekannt als Pommes Frites) und Salat für 4,90 Euro kann man zum Beispiel immer dienstags zum Mittagessen verzehren, dürfte also auch für den Hamburg-Urlauber eine Überlegung wert sein. Zumal diese direkt am Gänsemarkt, unweit vom Stadtzentrum, liegt und das wohl eine der nettesten, wenn auch teuersten Gegenden Hamburgs ist. Ganz in der Nähe war ich in der vergangenen Woche auch zum All-you-can-Eat im Sushi-Laden. Kaum zu glauben, aber allzu viel kann man von dem Zeug echt nicht essen, nicht weil es nicht schmeckt, aber weil man von dem ganzen Reis halt doch verdammt schnell gesättigt wird.

Und alles was kein Geld kostet, bedeutet derzeit Stress. Die Arbeit wird länger - mit Tendenz auf weitere Ausweitung. Was auch dazu führt, dass ich eigentlich doch noch nicht sonderlich viel von der Hansestadt gesehen habe. Also auf Dauer ist dieses Leben und Pendeln ja nichts für mich, aber die nächsten zehn Wochen wird's wohl noch passen.

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