Wahllose Gedanken - Part V

Ja, es ist mal wieder Zeit für wahllose Gedanken. Der Alltag hat mich wieder, der Urlaub ist schon seit einer Woche vorbei, die Studienarbeit wurde heute abgegeben, die To-Do-Liste lichtet sich langsam. Die zehn Wochen Schlafdefizit, besser bekannt als Vorlesung, sind wieder in vollem Gange. Dieses Semester hat es mich ganz besonders heftig erwischt, der umsichtige Stundenplaner hat es wohl ein bisschen zu gut mit den Frühaufstehern gemeint, heißt, es geht fast immer um acht Uhr los. Schrecklich!

Aber nun zu den Dingen, die die Welt bewegen. Das 13. Internationale Berliner Bierfestival zum Beispiel, das an diesem Wochenende sein diesjähriges Stelldichein mit der Karl-Marx-Allee gab. Leider war mein Wochenende so sehr durchgeplant, dass es nur zu einem dreistündigen Besuch am Sonntag langte. Das hat dann dementsprechend auch nur zu 10 neuen Bewertungen gereicht, zumal die ProBier-Krüge gestern leider schon ausverkauft waren. Aber immerhin konnte ich meine 400. Bierbewertung feiern.

Ein echtes Leckerli gab's dann auch noch, ein Rochefort 10, das sich jetzt im Keller bei gemäßigter Temperatur ein paar Tage ausruht, bevor ich es getrunken werden kann. Rochefort 10, das soll, glaubt man einschlägigen Bewertungen, das drittbeste Bier der Welt sein. Und da schon das Rochefort 8 von mir mit der Traumnote 10 bedacht wurde, habe ich daran eigentlich keinen Zweifel. Zudem verwahrt die Post im Augenblick noch ein Westvleteren 8 für mich, ein Bier jener Brauerei, die mit Westvleteren 12 die unglaubliche Durchschnittsnote von 9,06 aktuell erzielt und damit unangefochten die Wertung anführt. Zwei ganz besondere Trappisten-Biere der Zisterziensermönche warten also auf mich, das schreit förmlich nach einem goldenen belgischen Sommer.

Und dann rollt ja auch noch der Ball endlich wieder. Nach dem wunderbaren, wenn auch sportlich erfolglosen, Appetithäppchen am Freitag vor einer Woche, als die Werkself aus Leverkusen im Karl-Liebknecht-Stadion gastierte und letztendlich knapp, aber verdient mit 1:0 in die zweite Runde einzog, war es an diesem Freitag die zweite Garde der Hertha, die bei meinen Blau-Weiß-Bunten endlich die neue Saison eröffnete. Und ich war so guter Dinge im Vorfeld, hatte Nulldrei doch eine tolle Vorbereitung gespielt, die ersten dreißig Minuten bestätigten mich da auch. Doch dann schied der neue Regisseur in Reihen der Babelsberger, Anton Müller, verletzungsbedingt aus und mit ihm humpelte der Spielfluss von dannen. Am Ende 0:0, bedingt durch die eklatante Abschlussschwäche zu Beginn des Spiels und den mangelnden Offensivqualitäten im weiteren Verlauf. Hoffen wir, dass Anton Müller schnell wieder fit wird - gute Besserung!

Auch in Liga Eins ging es wieder los, recht überaschungsarm der Spieltag. Werders Niederlage mag zwar den einen oder anderen verwundern, doch ich habe sie auch nicht auf der Rechnung für diese Saison. Die Abgänge von Diego und Pizarro sind nicht durch Marko Marin und Tim Borowski zu kompensieren, da mangelt es einfach an Qualität. Die Bayern müssen sich dagegen wohl bei Babak Rafati bedanken, überhaupt einen Punkt aus Sinsheim entführt zu haben. Da läuft noch nicht viel rund, wie man ja auch vor Wochenfrist gegen Neckarelz gesehen hat. Neben Mario Gomez muss man abwarten, ob die vielen Neuverpflichtungen wirklich den Kader qualitativ verbessern können. Bei Pranjic kann ich mir das schon vorstellen, Baumjohann und Olic verstärken den Kader eher in der Breite, Tymoshchuk hat wohl keinen guten Stand bei van Gaal, auch Braafheid wusste bislang nicht zu überzeugen und mit Rückkehrer Görlitz rechne ich eh nicht so sehr. Paradox, dass Spieler wie Hamit Altintop und Mark van Bommel, über die lange Gerüchte kursierten, sie könnten den Verein verlassen, und Nachwuchsspieler wie Thomas Müller und Holger Badstuber die Gewinner der Vorbereitung zu sein scheinen.

Was gab's sonst noch am Wochenende? Ach ja, DJ SummerLeague hat mir erneut einen sehr netten Samstagabend beschert, dafür vielen Dank an ihn und den Kollegen aus der russischen Staatsduma.

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