Gesehen: Cass
Twitter, du bist verdammt nützlich! Sonst hätte ich nie bemerkt, dass am vergangenen Wochenende im babylon das 6. Internationale Fußballfilmfestival 11mm stattgefunden hat. Und das wäre natürlich verdammt schade gewesen. Also den Spielplan intensiv studiert und sich ein Schmankerl herausgesucht: Cass.
Es war mein zweiter Besuch im babylon nach der Berlinale im Februar. Da es sich leider nur um die Wiederholung vom Samstag handelte, bei der auch "der echte" Cass Pennant und Regisseur Jon S. Baird anwesend waren, wurde der Film nur im kleinen Saal 2, der wohl etwa 50 Plätze beherbergt, gezeigt. War leider etwas anstrengend aufgrund der Nähe zwischen Zuschauer und Leinwand.
Da ich es mir nicht erlauben will, große Kritik an einer derartigen Low-Budget-Produktion zu üben und das bei diesem Thema auch verfehlt wäre, wird jetzt mal mehr gespoilert als sonst. Der Film zeigt die Geschichte eines der bekanntesten englischen Hooligans, Cass Pennant. Das Adoptivkind war bereits in frühester Kindheit Gewalt und Rassismus aufgrund seiner Hautfarbe ausgesetzt, sein Ventil fand er später als Anführer der Hooligan-Gruppierung 'Intercity Firm', die West Ham United zugeordnet werden kann. Wegen eines Anschlag muss Pennant als erster englischer Hooligan für längere Zeit hinter Gitter, scheint sich in der Folgezeit zu sozialisieren - bis auch er Opfer eines Attentäters wird...
Der Film versteht es, dem Zuschauer ein gewisses Verständnis für Pennants Handlungen zu vermitteln. Ein solch sensibler Mensch als einer der größten Hooligans der Insel - das konnte ich mir vorher nicht vorstellen. Heute ist Pennant übrigens einer der erfolreichsten dunkelhäutigen Autoren Großbritanniens.
Insgesamt gibt's für Cass von mir gute 6 aus 10 Punkten.
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