Endlich wieder Formel 1

An diesem Wochenende geht's wieder los, die Königsklasse des Motorsports startet in die neue Saison. Und ich freu' mich seit einigen Tagen mal wieder richtig auf die Formel 1. Das war nicht immer so, vor allem die Post-Schumacher-Ära ist für deutsche F1-Fans nicht ganz einfach gewesen. Im Jahr 1 nach Schumacher entschied sich der Titelkampf zwischen Alonso, Raikkönen und Hamilton.

Achtung - jetzt wird's subjektiv:
Für wen sollte man da denn sein? Etwa für Kimi Raikkönen, den eisigen Finnen? Oder doch für den größten Unsympathen im Feld, Fernando Alonso? Oder Lewis Hamilton, der in seinem ersten Jahr gleich die Weltmeisterschaft nach Hause holen konnte und so an Schumachers Rekorden kratzen könnte? Nein, alles war schlecht, am Ende gewann mit Raikkönen das geringste Übel die Weltmeisterschaft - zumal McLaren ja noch in diese unsägliche Spionageaffäre involviert war.

Denn Raikkönen saß wenigstens im Ferrari - und sind wir doch mal ehrlich, wer steht schon auf BMW oder McLaren Mercedes, nur weil sie "deutsche Teams" sind? Seit Schumacher sind doch die meisten unter uns Ferrari-Fans, uninteressant, ob da ein Brasilianer und ein Finne im Cockpit sitzen. Nur das ist das, was beispielsweise RTL nicht versteht - da wird immer ein Norbert Haug vor die Kameras gezerrt, der gefühlt nach jedem Rennen das Gleiche labert und vielleicht auch nicht ganz repräsentativ für die Leute ist, die da vor dem Fernseher sitzen. Und wenn ich für alle Teams wäre, die irgendwie einen Zusammenhang mit Deutschland haben, dann bliebe ja nicht mehr viel übrig. BMW und Force India mit deutschem Fahrer und Motor, McLaren und Brawn GP mit deutschem Motor, Toyota mit deutschem Fahrer und Sitz in Köln, Red Bull und Williams mit deutschem Fahrer. Rest 3.

Nun aber wieder zur neuen Saison - die wird, wenn ich meinem Gefühl glaube, spannender als seit vielen Jahren erlebt. Die neuen Regeln sind nicht verkehrt, KERS gibt zusätzliche taktische Möglichkeiten, die Rückkehr auf Slicks verspricht mehr Racing. Der Diffusor-Streit sorgt für Verwirrung, da die FIA offenbar nicht gewillt ist, diese Regellücke zu schließen - anders als beispielsweise im vergangenen Jahr, Stichwort beweglicher Unterboden. Die Begrenzung auf acht Motoren pro Fahrer und Saison ist keine große Veränderung im Vergleich zu den alten Regeln, könnte sich aber am Saisonende durchaus für den einen oder anderen böse bemerkbar machen. Dazu kommen die neuen Front- und Heckflügel, das Verbot der Zusatzflügel, die Begrenzung der Getriebe, die starke Einschränkung von Testfahrten und vieles mehr.

Was erwartet uns? Ich weiß es nicht, die Ferraris werden über kurz oder lang vorn mitfahren, bei McLaren weiß man es nicht so genau. Renault, BMW und Red Bull können sicher auch eine gute Rolle spielen, dazu die Überraschung Brawn GP - Toyota und Williams nicht zu vergessen. Glaubt man bwin, dann wird Fernando Alonso Weltmeister, Ferrari holt die Konstrukteurswertung. Ich weiß es nicht - aber ich freu mich auf Australien, optisch eine tolle Strecke, immer wieder schön anzusehen. Nur die Zeiten passen mir mal wieder nicht, muss ich wohl wieder auf eine Wiederholung zurückgreifen. Mein Tipp für Melbourne: Jenson Button macht's. Weitere Tipps gern in den Kommentaren.

Wer jetzt auch wieder Lust auf die Formel 1 bekommen hat und Genaueres zu Teams und Fahrern erfahren möchte, dem sei an dieser Stelle Don Dahlmanns RacingBlog empfohlen.

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

The Curious Case of Jenson Button? Da halt ich aber dagegen! Entweder Massa oder ein Williams-Fahrer gewinnt.

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