Der (Politikbe-)Schuss geht nach hinten los...
Seit einigen Tagen kursiert im Web eine deutsche Kopie der von der US-amerikanischen Organisation "Declare Yourself" initiierten Wahlkampagne, die die scheinbare Botschaft trägt nicht wählen zu gehen. Im Verlauf des Originals wird allerdings schnell deutlich, dass hier natürlich genau das Gegenteil ausgelöst werden soll. Durch das Ansprechen politischer Inhalte wird polarisiert, Themen wie Terrorismus, Krieg und Menschenrechte werden angesprochen, die ganz automatisch beim Konsumenten das Bewusstsein auslösen, dass diese Themen eben nicht unwichtig sein können.
Ganz anders in der deutschen Version: C-Promis verkünden in Stammtischmanier wie heruntergekommen unsere Politik doch sei. So verkündet Claude Oliver Rudolph, dass Politiker doch Versager wären, die es im "freien Leben" nicht packen würden. Es wird die Glaubwürdigkeitsfrage angesprochen, das Machtklammern der Politiker, die marginale Unterscheidbarkeit der großen Parteien oder der geringe Einfluss der eigenen Stimme. Sind diese Probleme ohne Weiteres komplett von der Hand zu weisen? Ich denke eben nicht.
Genau so reden doch die Politikverdrossenen unserer Gesellschaft - und diese sollen durch diesen Spot nun verstehen, dass Politik mehr ist als gemein, fies, unpopulär, einfach schlecht? Dass Politiker nicht nur unsere Steuergelder und ihren eigenen Ruhm und Wohlstand wollen? Und dass es natürlich Sinn macht, am 27. September an die Urnen zu gehen?
Thema verfehlt. Setzen. Sechs.
Montag, Juli 20, 2009
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Declare Yourself,
Politik,
Rudolph
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